Samstag, 25. Juni 2011

Die Planung beginnt

Womit beginnt man heutzutage seine Reiseplanung zuerst? Google, natürlich.
Und oh Wunder: Der Thames Path hat seine eigene Homepage!
Und noch mehr Wunder: Die allgemeinen Informationen lassen das Herz eines jeden Bewegungsmuffels wie ich einer bin höher schlagen: Der Weg gilt als der für den Nahverkehr am besten erschlossenste Wanderweg in England!

Aber die Homepage bietet noch mehr: Übersichtskarten, Etappenvorschläge und Veröffentlichungen. Was uns zum nächsten Schritt der Reise durchs Internet führt: Amazon (oder buch.de, bol.de oder wem auch immer... Wir machen hier schließlich keine Schleichwerbung). Hier wird kurzerhand der aktuelle - und im Moment einzig verfügbare - Reiseführer erstanden. Natürlich gibt es den nur auf Englisch. Das heißt schon jetzt: Die Reiseführer-Navigation während der Wanderung ist höchstwahrscheinlich mein Part. Soll mir recht sein; die ebenfalls bestellten Wanderkarten kann ich sowieso nicht lesen. Das ist dann wohl ganz arbeitsteilig, Papas Job.

Nach verhältnismäßig kurzem Kriegrat ist das weitere Vorgehen geklärt: Reisezeitpunkt: Anfang Juli 2011, Dauer 1 Woche. Fest gebucht wird der Flug nach London und die erste Übernachtung. Alles andere überlassen wir unseren Füßen.

Frage des Tages: Welchen Abschnitt des Weges gehen wir?

Donnerstag, 23. Juni 2011

Ein langer Weg - von der Idee zur Planung

Die Idee war geboren, allein die Umsetzung ließ auf sich warten.
Mit der mündlichen Prüfung zum 2. Staatsexamen vor der Brust musste die Planung erst einmal hinten anstehen. Nachdem das erledigt war stand die Planung der Doktorarbeit und ein Umzug an, d.h. weitere Verzögerung für das Projekt Thames Path.

Dann endlich: Fast ein Jahr nach der Idee kam das Projekt wieder zum Vorschein. Grund war aber nicht ein plötzlicher Zwang nach frischer Luft und Bewegung meinerseits. Als Jurist hat man viele Zwänge aber in auch nur irgend einer annähernden Weise sportlich zu sein gehört ganz sicher nicht dazu (der ein oder andere an dieser Stelle protestierende Sportrechtler bildet die Ausnahme, die wie immer die Regel bestätigt).

Den entscheidenden Anstoß, das Projekt mit etwas mehr Entusiasmus zu verfolgen, gab der 60. Geburtstag meines Vaters. Wir beschlossen nämlich, ein wenig gemeinsame Zeit zu verbringen. Und was bietet sich da besser an als eine Wanderung?

Samstag, 18. Juni 2011

Eine Idee im Dezember

Dezember 2009: Die Wahlstation meines Referendariats hat mich nach London verschlagen.
London im Dezember, da denkt man natürlich zunächst an kalt, nass, ungemütlich. Zurecht! Aber glücklicherweise gab es auch den ein oder anderen sonnigen Tag. Gerade weil solche Tage aber eher selten waren, nutzte ich sie natürlich, um soviel wie nur möglich draußen zu sein. London zu Fuß ist zwar anstrengend, aber man gewöhnt sich eigentlich an alles. Und nach einer Woche im Bürostuhl tut Bewegung dann doch mal ganz gut.
Als alter Fluss-Narr hat es natürlich nicht lange gedauert, bis ich an der Themse entlangspatziert bin. Dabei ist er mir zum ersten Mal begegnet: Der Thames Path.
Mit 294 Kilometern erstreckt sich einer der längsten Wanderwege Englands von der Quelle bis zur Mündung des wohl bekanntesten Flusses im Königreich. Die auch im Gewimmel von London's Innenstadt kaum zu übersehenden Schilder wiesen mir den Weg, vorbei an der Tower Bridge, durch Wohngebiete mit tollen Häusern in direkter Flusslage und die Docklands. Mehrere Tage bin ich immer ein kleines Stück weiter Richtung Greenwich gegangen und schließlich war die Idee geboren: Warum nicht eine längere Strecke auf dem Weg wandern? Mit Rucksack mehrere Tage dem Lauf folgen, frische Luft tanken und die seeeehr schlechte Kondition ein bischen auf Trab bringen? Warum eigentlich nicht?